Es ist für uns als unsubventioniertes Ensemble, dessen "Kerngeschäft" das Sommertheater ist, immer eine besonderere Entscheidung, eine Tragödie auf den Spielplan zu setzen. Mit LEAR erfüllen wir uns einen langgehegten Traum, reif wähnen wir uns für dieses monströse Werk nach der 25- jährigen abenteuerlichen Reise durch Shakespeares Kosmos.
Aber konnten wir uns sicher sein, dass es uns gelingt, eine inhaltlich anspruchsvolle Inszenierung "hinzulegen", ohne die uns eigene Leichtigkeit an eine tumbe Amüsierwilligkeit oder an die Angst vor einem überforderten Publikum zu verraten? Speziell dem Genre des Sommertheaters wird ja oft ein Geschmäckle der Gefallsucht und der Seichtheit angedichtet und hier machen wir einen feinen Unterschied:
Wir wagen uns in die Purheit und wissen, dass wir auch mal für Kontroversen sorgen. Wir nehmen auch für uns in Anspruch, nie fertig zu werden. So kann jede Aufführung einzigartig sein und Ihr seht unseren Künstler*innen auf der Bühne an, dass sie "im Moment arbeiten". Die LEAR-Premiere war nicht zuletzt aus diesem Grund ein voller Erfolg. Ihr könnt gespannt sein, wie diese Inszenierung sich im Lauf des Sommers entwickelt. Insgesamt vier Wochen ist LEAR zu sehen und was das Premierenpublikum gesehen hat, seht Ihr hier!
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